Historie des Männerchors

 

Im Jahre 1850 war Königstädten ein kleiner Ort im Staate Hessen-Darmstadt. In diesem Staat wurde im Jahre 1821 eine Verfassung beschlossen und daran anschließend ein Gesetz über die Gemeindeordnung erlassen.

Daraufhin führte man auch in Königstädten die Selbstverwaltung ein. Dies bedeutete das Ende der Verwaltung durch fürstliche Schultheißen.

Bei den durchgeführten Wahlen zum Ortsvorstand wurde 1822 Michael Debus I. zum Bürgermeister gewählt. Auf ihn folgte von 1843-1858 Johannes Bayer. In dieser Zeit findet man in alten Berichten, dass sich sangesfrohe Bürger von Königstädten unweit des unteren Königstädter Forsthauses und der alten Waldschneise getroffen haben, also an dem Ort, der im Volksmund noch heute „Der Singplatz“ heißt.

Es war eine Zeit des Auf- und Umbruchs. Eine Besinnung auf Tradition und Nation erfüllte die Bevölkerung und so begeisterte man sich an Volks- und Vaterländischen Liedern.

Nachdem auch noch in Lehrer Mohr ein Dirigent gewonnen wurde, übten sangesfrohe Bürger unter dieser Leitung die ersten Lieder. So entstand das erste Vereinsleben des Gesangvereins Frohsinn in Königstädten.

 

(Auszug aus dem Festbuch 150 Jahre 1858-2008, zusammengetragen von Dietrich Steinert)

 

Die erste Fahnenweihe war am 19. Juni 1864.

Der Platz der Fahnenweihe wurde für das erste Singplatzfest von unserem Ehrenmitglied Ernst Geyer erstellt.

 

Stationen und Jubiläen des Männerchores

 

50 Jahre 1908

 

Eine neue Fahne wurde speziell für das Jubiläum angefertigt.

 

75 Jahre 1933

 

Auch hier gab es wieder eine Feier anlässlich des Jubiläums.

 

1932/33 war die Arbeitslosigkeit besonders groß. Für Königstädten wurden die Zeiten zusehends schlechter. In dieser Zeit der größten Not, als die Betroffenen sich an jeden Strohhalm klammerten, konnten die Nationalsozialisten in Deutschland die Regierung übernehmen.

Das Kreuz auf der Fahne sollte die nächsten Jahre seinen Schatten über Deutschland, über Königstädten und auch über den Gesangverein Frohsinn werfen.

Durch die politische Situation war der Gesangverein auch in Mitleidenschaft gezogen. In manchen Singstunden waren nur 14 Sänger anwesend oder die Singstunde musste sogar ausfallen. Die Kriegswirren taten ihre entsprechenden Probleme auf, und die Sänger blieben nicht verschont.

 

1945 ruhten die Waffen für unser gesamtes Volk. Viele Sänger mussten die bittere Pille der Kriegsgefangenschaft schlucken, strenge Verordnungen der Besatzungsmächte lähmten fast alle Glieder unseres Wirtschaftslebens, überall Trauer um liebe Mitmenschen, Not, Hunger, Ruinen, die meiste Jugend nicht in der Heimat, wer hatte noch Lust zum Gesang, es schien ein Nimmermehr.

 

1947 wurde der Antrag für Wiederzulassung des Vereins beim Landratsamt an die Militärregierung gestellt. Von da an ging es bergauf und der Verein nahm wieder gute Formen an.

 

1958 feierte der Männerchor sein 100-jähriges Bestehen. Mit einer Feier und einem großen Festumzug feierte das gesamte Dorf.

 

1983 feierte der Verein sein 125-jähriges Jubiläum, mittlerweile auch mit einem Frauenchor. Ein Festzelt und ein entsprechender Festumzug gehörten ebenfalls zum Jubiläum.

 

Die nächste Station war das Jubiläum 150 Jahre Frohsinn mit allen Chören und der Theatergruppe.

 

2008 war es soweit: Mit einem vollen Programm feierte der Verein in 2 Sporthallen von Freitag bis Montag. Auch hier war ein schöner Festumzug wieder Bestandteil des Festes.

 

 

 

 

Frauenchor Frohsinn - Ein Rückblick

Wie geht es weiter? Wie sichern wir das Überleben unseres Vereins? Was können wir tun?

Nicht die Corona-Krise 2020 und die auferlegte Probenpause war Auslöser dieser Überlegungen, bereits 1979 stand der Vorstand des Gesangvereins Frohsinn vor dieser existentiellen Frage.

 

Die Mitgliederzahlen des traditionellen Männergesangvereins gingen altersbedingt zurück, das Vereinsleben drohte zu stagnieren.

 

Mutig entschloss sich der Vorstand, nicht nur um neue Sänger sondern auch um sangesfreudige Damen zu werben und die Gründung eines Frauenchores in Aussicht zu stellen.

 

Einige Vereine in der Umgebung waren dieses „Wagnis“ bereits erfolgreich eingegangen. Auch in Königstädten funktionierte es und aus dem „Männergesangverein“ wurde der „Gesangverein Frohsinn 1858 e.V. Rü.-Königstädten“.

 

Zum Jahresende 1979 probten bereits 25 Sängerinnen mit dem damaligen Chorleiter Wilhelm K. Schmitt. Das Volkslied „Kein schöner Land“ wurde der erste mehrstimmig gesungene Chorsatz im neuen „Frauenchor Frohsinn Königstädten“, so der offiziell eingetragenen Bezeichnung ab dem 01.03.1980.

 

Bereits im Juni desselben Jahres betrat unser Dirigent mit seinen Damen die Bühnen der Umgebung zu öffentlichen Auftritten: in Geinsheim das Debüt bei einem Freundschaftssingen, eine Woche später zum erfolgreichen Wertungssingen in Hattersheim.

 

Im folgenden Jahr trat der Chor zum Bundesleistungssingen in Schwalbach am Taunus an und wieder ein Jahr später erreichte er die Qualifikation zur Teilnahme am Bundes-Chor-Konzert in Eltville, welches vom Hessischen Rundfunk übertragen wurde.

1986 wurde uns, nach der erneuten erfolgreichen Teilnahme am Bundesleistungssingen die Plakette des deutschen Sängerbundes für besondere Leistungen verliehen.

 

Inzwischen hatte sich durch die Vermittlung unserer Sängerfreunde des Liederkranzes Haßloch ein Kontakt zum Frauenchor „Naiskuoro Varkauden“ in unserer finnischen Partnerstadt Varkaus ergeben.

 

Im Frühjahr 1982 kamen die finnischen Sängerinnen zum ersten Mal nach Rüsselsheim und es sollte sich eine jahrelange, intensive Verbindung mit unserem Frauenchor entwickeln.

 Zahlreiche Reisen in beide Richtungen wurden in den folgenden Jahren unternommen, viele Freundschaften geschlossen.

Nun galt es die Erfolge und den Schwung der Anfangsjahre in die Zukunft hinein zu tragen.

 

Herausragende Ereignisse der nächsten Dekade waren 1983 das 125jährige Vereinsjubiläum mit einem großen Festkonzert und 1986 die erste Finnlandreise des inzwischen 48 Sängerinnen starken Frauenchores. Die tiefen Eindrücke der nordischen Landschaft und die Herzlichkeit und Gastfreundschaft ihrer Bewohner sind bis heute in uns allen unvergessen.

Zum 01.02.1989 fand ein Chorleiterwechsel statt und Hanno Kirsch übernahm das Dirigat bei den Männern und den Frohsinn-Frauen. Mit ihm und 15 weiteren Frauenchören feierten wir 1990 unser 10jähriges Jubiläum. Bedingt durch eine berufliche Veränderung verließ Hanno Kirsch den Verein 1991 wieder und Walter Michael Klepper leitete bis 2003 die musikalischen Geschicke der Chöre.

 

Diese 12 Jahre waren geprägt von vielen Konzerten im Kaisersaal, in der Mehrzweckhalle der GHS, im Stadttheater und bei befreundeten Vereinen.

Die große Fahrt des Gesamtvereins 1998 nach Kanada, eine Reise in die ungarische Partnerstadt Kecskemet und ein weiterer Aufenthalt der Sängerinnen bei unseren finnischen Freundinnen im hohen Norden  bildeten die Höhepunkte dieser Zeit für den Frauenchor.

 

Zu diesen Reisen könnte jede der Sängerinnen mindestens eine Anekdote beitragen. Vom nicht wiedergefundenen Busparkplatz, über geplatzte Hosen, falsche Schuhe bis zu verwechselten Zimmertüren, wir haben in diesen 40 Jahren alles erlebt.

Die Erinnerung an ein weiteres Highlight erzeugt bis heute ein Schmunzeln auf das Gesicht jeder Sängerin, wenn sie an die disziplinierte, fröhliche Probenarbeit und den erfolgreichen Auftritt mit der Horst-Tappert-Show-Band auf dem Löwenplatz 2002 denkt.

Ein besonderer Höhepunkt in der ereignisreichen Vergangenheit unseres Chores war das 25jährige Jubiläum mit einem Lieder-und Konzertabend am 30.04.2005 in der Mehrzweckhalle der GHS unter dem Motto „25 Jahre Frauenchor-ein Rückblick auf ein Vierteljahrhundert Gesang“.
Unsere Sängerfreundinnen aus Varkaus, Bauschheim, Trebur, Bischofsheim, Hochheim und Fischbach, sowie unser Männerchor, die MusicBox und der damals noch existierende Jugendchor Soundjumper sorgten für ein abwechslungsreiches, kurzweiliges Programm, das wir mit einer Revue unserer wechselnden Chorkleidung noch toppen konnten.

Bereits 2 Jahre vor diesem Jubiläum gab Walter M. Klepper altersbedingt das Dirigat in unserem Verein ab. Die Männer sangen mit Gerd Rixmann weiter, wir Frauen entschieden uns für Alina Klepper, die wir schon von verschiedenen Vertretungen für ihren Mann kannten. Die Familie Klepper war auf vielen unserer Reisen dabei und Tochter Anna hatte uns schon bei Konzerten zu Hause und auch im Ausland am Piano begleitet. Wir blieben also über 10 Jahre in vertrautem Terrain.

Ein weiterer Meilenstein, sowohl in der Geschichte des Frauenchores als auch des Gesamtvereins, war die USA-Reise 2006 mit Aufenthalten in Detroit, Washington, Philadelphia und New York.

Im Sommer 2014 verabschiedeten wir Alina und Markus Braun übernahm das Dirigat im Frauen- und Männerchor. Die verstärkten gemeinsamen Aktivitäten der Männer und Frauen als Gemischter Chor waren mit einem Chorleiter leichter und konstruktiver zu organisieren.

Krankheitsbedingt schied Markus Braun 2017 aus und Stefan Konrad, der Chorleiter der MusicBox, übernahm auch die Leitung bei dem Frauen- und Männerchor des Gesangvereins Frohsinn.

Nun waren alle Chöre unseres Vereins musikalisch in einer Hand und Stefan brachte mit jugendlichem Elan neuen Schwung in den inzwischen an Jahren gereiften Frauenchor.    

Zum 40jährigen Bestehen 2020 waren noch 28 Sängerinnen aktiv, allerdings wurde, alters- und leistungsbedingt die Probenarbeit zunehmend schwieriger. Die gleichen Probleme hatte der Männerchor und so wurde 2020 aus dem Frauen- und Männerchor der „Gemischte Chor Frohsinn“.

 

Der Erfolg dieses Zusammenschlusses ist unserem Chorleiter Stefan zu verdanken, der es mit traditionellem, zeitgemäßem und populärem Liedgut schafft, die Chormitglieder zu motivieren und zum regelmäßigen Probenbesuch zu aktivieren.

 

Die Corona-Pandemie stellte uns vor große Herausforderungen. Unser Vereinspavillon war für die geforderten Abstände zwischen den Sänger/innen zu klein. Nach einem Sommerzwischenspiel im Schulhof treffen wir uns nun im Ev. Gemeindezentrum zum Proben. Ob und wann wir wieder in unsere Räume zurück können ist z.Zt. noch ungewiss.

In welchen Räumen auch immer, sangesfreudige Sängerinnen und Sänger sind uns immer willkommen. Einfach am Mittwoch um 18.30 Uhr (z.Zt.) im Ev. Gemeindezentrum vorbei kommen und mitmachen. Wir freuen uns auf Euch!

M. Busche

 

 

 

Historie der MusicBox

 

Eine Sammlung alter Platten, neuer Scheiben, Schlager, Gassenhauer, Oldies - für Jeden ist etwas dabei. So stellt man sich den großen schweren Kasten vor, der früher in jeder Kneipe in einer Ecke zu finden war. 10 Pfennige, und schon konnte man seine Lieblingsplatte auswählen.

 

Diesen Gedanken hatten einige Mitglieder des GV Frohsinns aufgegriffen und im Juni 1994 einen gemischten Chor gegründet – die MusicBox. Sie wollten sich damals auch nicht genau festlegen, was zu ihrem Repertoire gehören sollte (von ABBA bis ZAPPA). Zunächst war es überwiegend englischsprachig, inzwischen aber auch oft deutsch, teils modern aber auch Oldies und Pop. Die MusicBox sollte mit ihrem Liedrepertoire ein Kontrast zu den bestehenden Frohsinn Chören sein, um auch junge Leute für den Chorgesang zu begeistern.

 

Damals wuchs der Chor mit den Gründungsmitgliedern schnell auf über 40 Sängerinnen und Sänger an. Die Basisarbeit leistete der damalige Chorleiter Bernd Ottersbach. Er brachte den vielen hinzugekommenen Neulingen die Chormusik in moderner Form näher. Durch selbst geschriebene Arrangements und durch seine Klavierbegleitung schaffte er es, mit fetzigen Liedern die Mitglieder der MusicBox und das Publikum bei zahlreichen Auftritten zu begeistern. Er führte sie zum ersten eigenen Konzert in der Gerhart-Hauptmann-Schule im April 1996 - mit großem Erfolg.

 

Sein Nachfolger Johannes Püschel (ausgebildeter Sänger des Peter-Cornelius-Konservatoriums) löste Ottersbach im April 1999 ab und stellte mit den Sängern innerhalb einiger Monate ein abwechslungsreiches, von a-cappella-Stücken und Solibeiträgen von ihm als Barritonsänger geprägtes Konzertprogramm (im Mai 2000) im Kaisersaal auf die Beine. Die Anforderung, die das Singen ohne Begleitmusik (a cappella) mit sich bringt, wurde in dem von Püschel vermittelten Training geschult, sowohl im chorischen Singen als auch im Hören.

 

Zu ihrem 10-jährigen Bestehen im Mai 2004 gab die MusicBox ein Jubiläums-Konzert im Kaisersaal der Krone in Königstädten unter der Leitung von Peter Koch mit dem Titel „Zwei in einer großen Stadt“, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Peter Koch hatte das Dirigat der MusicBox inzwischen übernommen - ihm waren auch die Treffen und der Austausch mit dem befreundeten Chor aus Oberbessingen „ALDENTE“ zu verdanken, was eine große Bereicherung im Werden des Chores war.

 

Ein besonderes Highlight waren im Jahr 2008 die verschiedenen Aktionen zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins Frohsinn. Auf zwei Bühnen in der Gerhart-Hauptmann-Schule wurde gefeiert. Auch die MusicBox brachte sich fleißig und mit Begeisterung ein, sowohl bei den Vorbereitungen als auch bei den Darbietungen. Am dritten Tag der Feierlichkeiten fand zum krönenden Abschluss ein toller Festumzug durch Königstädten statt.

 

Auch das gemeinsame Weihnachtskonzert in diesem Jahr in der Johannesgemeinde stand unter dem Jubiläumsmotto und brachte allen – Chormitgliedern und Besuchern – viel Freude.

 

Von 2008 bis Weihnachten 2014 war der Wiesbadener Musikpädagoge Gerd Rixmann Dirigent der MusicBox und führte den Chor immer wieder zu neuen stimmlichen Höhen. Auch mit ihm hat der Chor 2010 erneut ein tolles Konzert auf die Beine gestellt – einmal im Kaisersaal und noch einmal in der Stadtkirche – vorwiegend mit afrikanischen Klängen. Das Chorwochenende im Taunus zur Vorbereitung für die zwei Konzerte brachte nicht nur die sängerische Sicherheit, sondern auch die Chormitglieder einander näher und stärkte den Zusammenhalt.

 

Neue Wege beschritt die MusicBox mit einem Konzert 2013 im Kaisersaal. Eine düstere Zukunftsstory war der Rahmen – in Szene gesetzt von zwei Schauspielern der „Fratzemächer“. Gekonnte Illumination und fetzige Songs brachten den „proppevollen“ Kaisersaal zum Kochen. Auf einem verstaubten Dachboden entdeckten zwei Verliebte die damals verboten Chormusik wieder.

 

Auch das letzte Konzert mit Gerd Rixmann im November 2014 zusammen mit den Chören „ton in ton“ und dem Mädchenchor (beide aus Wiesbaden) in dem evangelischen Gemeindezentrum, war ein voller Erfolg.

 

 

 

 

Die Fratzemächer

Alles hat ein Ende – die Fratzemächer sagen Tschüss

 

Über 20 Jahre gab es jedes Jahr ein Theaterstück mit den Fratzemächern in der Mehrzweckhalle der GHS. Von Karin Sauer 1984 ins Leben gerufen, spielte die Theatergruppe vereinsintern verschiedene Einakter.

 

1993 ging es mit „Das vermietete Bett“ zum ersten Mal auf die große Bühne und es wurde ein Riesenerfolg. Aus der „Theatergruppe“ wurden die Fratzemächer. Herbert Schmidt, Heidi Hill, Ilse David, Uli Fabian waren viele Jahre neben allen anderen Schauspielern ein Garant für ausverkaufte Vorstellungen. Einige Schauspieler waren nur wenige Jahre dabei, andere verbrachten einen wesentlichen Teil ihres Lebens bei den Fratzemächern, wobei auch ein Umzug nach Worms oder nur nach Nauheim kein Hindernis darstellte. Und auch die Alemannia brauchte am Theaterwochenende nicht auf ihren Tormann verzichten, ein Profi schafft beides!

 

Nun ist die „Ära – Fratzemächer“ mit den drei ausverkauften Vorstellungen von „Ein Hobby braucht der Mann“ zu Ende gegangen. Was sich schon im letzten Jahr abzeichnete wurde nun konkret: 2017 war die letzte Theatersaison der Fratzemächer. Das Alter nagte auch an dieser Gruppe und schauspielerischer Nachwuchs stand nicht Schlange. Aber vielleicht findet sich ja 2018 eine neue Gruppe zusammen. Dem Verein wäre es zu wünschen. Möglicherweise wäre dann auch der eine oder die andere wieder mit von der Partie.

 

Über all die Jahre haben wir gemeinsam gelernt und bei den Proben immer viel gelacht. Wir haben das Bühnenbild gestaltet und des Öfteren fehlten bei dem einen oder anderen zu Hause Tische, Stühle, das Sofa, oder auch nur ein paar Kaffeetassen oder Suppenteller. Manches Mal wurde unser Zusammenhalt hart auf die Probe gestellt, wenn es in die Endphase der Proben ging und wir uns jeden Abend sahen und dann kurz vor Schluss noch etwas geändert werden sollte. Aber Sonntagabend waren wir uns alle wieder gut. Jeder, der bis hierher mit Herzblut dabei war, wird bestimmt gerne an die Zeit bei den Fratzemächern zurückdenken. Wir wissen zwar noch nicht, was wir im nächsten Jahr während der Probentage tun werden und auch die Zeit, die wir nun anstatt zum Stück aussuchen, Text lesen, Kulissenbauen, Tapezieren, Möbeltransport, und, und, und ...... frei haben, muss anderweitig ausgefüllt werden, aber es wird uns sicherlich was einfallen

 

Wir danken all unseren treuen Fans, die uns über all die Jahre unterstützt haben. Oft wurden die Schauspieler schon im Sommer gefragt, wie das neue Stück heißen soll? Aber das ist nun leider Vergangenheit - alles hat seine Zeit, und die der Fratzemächer ist nun endgültig vorbei, auch wenn es die Schauspieler selbst sehr bedauern.

 

Wir würden uns wünschen, in der Zukunft selbst im Saal zu sitzen und einer neuen Truppe applaudieren zu dürfen.

 

Helga Steinhilper

Die Fratzemächer


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